Donnerstag, 14. Juni 2012

Der Bart und die Evolution


Den einen Grund weswegen Männer über Gesichtsbehaarung gibt es nicht, allerhöchstens anthropologische Vermutungen. Um diese allerdings verständlich erklären zu können, muss man in der Evolution zunächst einen Schritt zurück machen:

Die Vorgängerversionen des Homo sapiens sapiens verfügten noch über weitaus mehr Körperbehaarung als die heutige Spezies. Auch beim weiblichen Geschlecht wucherten Haare an Stellen, die dem heutigen Schönheitsideal wohl so krass widersprechen wie es nur geht.
Doch die Natur hatte sich dabei natürlich etwas gedacht: Wie bei allen anderen Fellträgern diente die dichte Behaarung der Isolierung vor Kälte. Doch dann dachte sich der Mensch plötzlich: „Ich denk, ich probier mal aufrecht zu gehen.“ Und als er das geschafft hatte, widmete er sich neuen Herausforderungen, wie zum Beispiel seine Nacktheit zu verbergen oder mit dem Sprechen eine in ihrer Differenzierung einmaligen Kommunikationsform zu erfinden. Doch wie jeder Mann weiß, kann eine Botschaft eben nicht nur mit der Stimme vermittelt werden, sondern auch mit Mimik: Wenn die Frau mit den Augen rollt, besser Schnauze halten!


Wer nun versucht, die Mimik seines Gegenübers zu interpretieren, der fühlt sich natürlich gewaltig gestört, wenn der Blick sich erst mal durch blickdichtes Gestrüpp im Gesicht des anderen wühlen muss. Also waren – schwupps – in nur wenigen tausend Jahren die Haare im Antlitz des Menschen verschwunden.


Von allen Menschen? Nein, ein kleines Geschlecht namens Mann hört nicht auf, Widerstand zu leisten und behielt einfach die schicke Behaarung – wenn auch in deutlich reduzierter Form. Wissenschaftler vermuten, dass dadurch die Unterscheidung zwischen Mann und Frau auch auf große Entfernungen innerhalb von wenigen Sekunden möglich war. Und war der Bart des Gegenübers besonders dicht, bedeutete das automatisch (sexuelle) Dominanz: Je bärtiger, desto männlicher, kräftiger und überlegener galt der Mann. Der Haarigste war das Alpha-Männchen. Somit war es auch für den primitiven Herren einfach, anhand der Gesichtsbehaarung sein Verhalten abzuleiten:

Bart?
dichter als meiner? ZUG ZUG!



Doch ebenso wie Wärmedämmung und Unterscheidung von der Frau hat der Bart des Mannes auch eine Schmuckfunktion: Wo Frauen subtil mit ihren Hinterteilen wackeln und ihre Brüste pushen können, trägt der Mann seinen Schmuck einfach mitten im Gesicht: Vollbart, Schnurrbart, Goatee und wie sie alle heißen, der männliche Körperschmuck ist wie der Mann selbst: In your face!

Bartfeindliche Artgenossinen werden nun argumentieren: Der Primat entwickelt sich weiter zum Menschen, im Zuge dessen verliert er seine Gesichtsbehaarung – nur der Mann ist noch nicht ganz auf der nächsten Evolutionsstufe angelangt, weswegen er zu großen Teilen immer noch im oben aufgezeigten Schema denkt.
Männliches Verhalten soll nicht Gegenstand dieses Blogs sein, sondern nur das als letztes übrig gebliebene Symbol der Männlichkeit: Der Bart! Und dieser hat seine Funktionen über die Jahrhunderte beibehalten: Im Winter wärmt er das Gesicht des Mannes, auch Metalheads können ihre Haare lang tragen und sich trotzdem noch vom weiblichen Geschlecht abheben und – im modernen Zeitalter wahrscheinlich das Wichtigste – er trägt seinen Teil zum Style des Mannes bei. Ob das nun im positiven oder negativen Sinne geschieht, unterscheidet sich sowohl von Mann zu Mann, als auch von Betrachter zu Betrachter - fest steht: Lieber bärtig und primitiv als glattrasiert und kultiviert. Uga Uga!

1 Kommentar:

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